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> Audience Emancipated: The Struggle for the Emek Movie Theater <<
>> Özgürleşen seyirci: Emek Sineması mücadelesi <<
>> Emanzipiertes Publikum: Der Kampf um das Emek Kino <<Erstes Hofkino in der Lause und Berlin-Premiere
Nach dem Film gibt es die Möglichkeit mit Fırat Yücel von der Emek Bizim İstanbul Bizim initiative über die aktuellen urbanen Auseinandersetzungen in Berlin und anderswo zu diskutieren.
Bringt Stühle oder andere Sitzgelegenheiten mit!Lause’de açık hava ‘Avlu-Sineması’! Sandalyenizi, taburenizi veya yastığınızı yanınızda getirin.
Film sonrası ‘Emek Bizim İstanbul Bizim İnsiyatifi’nden Fırat Yücel ile söyleşi ve soru-cevap gerçekleşecektir.Trailer: https://vimeo.com/
183330717 Die Chronik eines phänomenalen Kampfes zur Rettung des 100 Jahre alten Emek-Kinos, eines der wichtigsten historischen Wahrzeichen Istanbuls, das im Zuge der unbarmherzigen staatlichen Städtebaupolitik durch ein Einkaufszentrum ersetzt werden sollte. Seinen Anfang nahm dieser Kampf 2010, als man das Gebäude trotz eines gewaltigen öffentlichen Aufschreis zum Abriss freigab. In der Folge avancierte er zu einem Schlüsselereignis in der neueren politischen Geschichte der Türkei. Denn letzten Endes wurde hier der Weg für die Proteste im Gezi-Park geebnet. Unter Verwendung von Bildmaterial verschiedener beteiligter Aktivisten legt der Film kraftvoll Zeugnis ab für all jene, die sich das Recht auf ihre Stadt zurückerobern wollen.
Özgürleşen Seyirci: Emek Sineması Mücadelesi, seneler içinde Gezi Direnişi’ne doğru yol alırken, şehir merkezinde en çok görünür olan ve ses getiren mücadelelerden birinin kaydını tutuyor.
Belgesel, kamu yararı ve kentlilerin söz hakkı hiçe sayılarak yıkılan ve yerine AVM yapılan Emek Sineması için verilen mücadeleyi, eylemcilerin ve seyircilerin gözünden aktarıyor. Eylemlere katılmış insanların birbirinden habersiz çektiği görüntüler biraraya getirilerek oluşturulan film, bu anlamda seyircinin ortak kurgusu olma niteliği taşıyor. Türkiye’de Gezi Direnişi’yle birlikte görünürlük kazanan, devlete değil sokaktaki insana işaret eden yeni bir kamusallık fikrini, sinema için verilen mücadelenin içinden sinema perdesine taşıyor.The chronicle of a phenomenal fight to save the century-old Emek Theatre, one of Istanbul’s key historical landmarks, from being turned into a shopping mall under the government’s callous urban policies. Starting in 2010, when the venue was scheduled for demolition despite a huge outcry from the public, the struggle for Emek has been a pivotal event in Turkey’s recent political history, one that eventually paved the way for the Gezi Park protests. Using footage collected from various activists who joined the struggle, the film offers a powerful testimony for those who are striving to reclaim the right to their city.
Türkei. 2016. 47 Minuten. Sprache: Türkisch mit englischen Untertiteln.
Von Emek Bizim İstanbul Bizim collectiveTürkiye, 2016. 47 Dakika. Dil: Türkçe, ingilizce altyazı.
Emek Bizim İstanbul BizimTurkey. 2016. 47 minutes. Language: Turkish with english subtitles.
By Emek Bizim İstanbul Bizim collectiveMit freundlicher Unterstützung von Interflugs ♥
>> Infos zur Lausitzer 10/11 <<
Wir Mieter_innen, Gewerbetreibende und Leute aus Vereinen und Projekten in der Lausitzer Str. 10/11 haben uns seit letztem Dezember organisiert, weil wir akut von Verdrängung bedroht sind.Im Dezember hatten wir mitbekommen, dass der Eigentümer des Gebäudekomplexes, Taekker Berlin, das Maklerbüro Engel & Völkers mit dem Verkauf beauftragt hatte – mit dem Ziel, das Gebäude in einen „Loftkomplex“ umzuwandeln. Angestrebter Preis: 19,4 Millionen Euro. Dies wäre ein enormer Gewinn, denn Taekker hat die Häuser vor etwa zehn Jahren für eine Summe von 2, 3 Millionen Euro von der Stadt Berlin gekauft. Taekker setzte also auf eine Preissteigerung um 17 Millionen Euro, obwohl er bis heute keine Instandhaltung und Sanierung des teilweise maroden Gebäudes unternommen hat.
Wir sind eine über Jahrzehnte gewachsene Hausgemeinschaft und lassen uns das nicht gefallen. Wir sind gemeinsam und vieles: Politische und künstlerische Initiativen, NGOs, Handwerker_innen, Familien, Wohngemeinschaften, Musiker_innen. Nachbar_innen. Wir leben hier seit 50 Jahren. Wir betreiben Werkstätten, Archive, machen Filme, Fotos und Kampagnen. Wir schreiben Texte, wir entwerfen Schriften, wir programmieren, kuratieren, unterrichten und übersetzen. Wir kämpfen gegen Rassismus, Nazis und Sexismus und wollen eine Stadt für alle. Viele Kooperationen sind auf den Fluren, zwischen den Etagen des Hauses und in der Nachbarschaft entstanden.
Seit Dezember gibt es bei uns regelmäßige Hausversammlungen und in einer Reihe von AGs kümmern wir uns um: Pressekontakte, Videoclips, Transparente, Plakate, Vernetzung mit anderen Mieter_innenprotesten und Initiativen für eine Stadt für alle, Forderungen an Bezirk und Senat, Strategien und Utopien.
Im Januar haben wir bei einem Go-In in Taekkers Büro am Paul-Lincke-Ufer klargemacht, dass wir alle im Haus bleiben wollen und bleiben werden. Wir forderten Taekker dazu auf, das Kaufangebot bei Engel & Völkers zurückzunehmen und mit uns über eine tragbare Lösung für alle im Haus zu verhandeln.
Unser vielfältiger Widerstand hat Eindruck gemacht. Am 8. Februar hat Taekker einer Delegation von uns zugesichert, er nehme das Angebot beim Maklerbüro zurück und werde gemeinsam mit den Nutzer_innen nach einer langfristigen Lösung suchen. Es ist aber überhaupt nicht absehbar, was aus diesen Verhandlungen weiter hervorgeht und ob wir tatsächlich erreichen können, dass alle langfristig und zu guten Konditionen bleiben können. Wir bleiben wachsam und organisiert.
Vor allem aber sehen wir uns nicht als isoliertes Hausprojekt, sondern verstehen unsere Organisierung als Teil des Kampfes für eine Stadt für alle. Viele Menschen in Kreuzberg und anderen Bezirken wehren sich derzeit gegen Gentrifizierung und Verdrängung, so die Mieter_innen der Otto-Suhr Siedlung, die Mietergemeinschaft Kotti & Co am Kottbusser Tor. Und es gibt auch Erfolge dieses Kampfes, so können das Café Filou, der Buchladen Kisch & Co in der Oranienstraße und der Laden Bantelmann in der Wrangelstraße nach den Protesten jetzt erstmal bleiben.
Wir fordern Senat und Bezirk auf, eine Kehrtwende in der Mieten- und Stadtpolitik zu unternehmen – nach vielen Jahren der Privatisierung und einer Politik zugunsten von Immobilienwirtschaft und Profiten mit der Miete.
Und wir setzen darauf: Widerstand lohnt sich!
Milljöh statt Millionen!
Wir bleiben alle!