AUTONOME STUDENTISCHE VORHABEN AN DER UDK SEIT 1989

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Nachtrag zum “Plenum Null” am 23.4. in der NGBK

[:en]Liebe Freund_innen von Interflugs,

erstmal Danke an alle, die am 23.4. beim Plenum Null in der NGBK waren.

Weil es vor, während und bestimmt auch nach dem Abend mehr Fragen als Antworten gab, hier eine kurze Erklärung von uns:

Der Abend entstand im Rahmen einer Einladung der NGBK-Projektgruppe WIRPIELEN.

WIRSPIELEN befasst sich in verschiedenen Formaten anhand eines Theaterstücks mit Fragen von Selbstorganisation und kollektivem Arbeiten und hat dazu verschiedene Gruppen/Kollektive eingeladen einen Abend zu gestalten.

Wir sahen in dieser Einladung die Chance Fragen öffentlich zu verhandeln, die uns in der alltäglichen Arbeit immer wieder bewegen: Wie kann man innerhalb einer neoliberal organisierten Bildungsinstitution im Sinne kritischer Lehre wirken? Hat das Versprechen der “Selbstorganisation” noch emanzipatorisches Potential? Wie können wir uns zu der Geschichte von Interflugs und der Freien Klasse verhalten und die Strukturen verändern, ohne gewonnenen Freiraum aufzugeben?

Die Grundidee, die wir für diese Performance hatten, war eine performative Plenums-Situation zu schaffen, in der über die Verwendung des Interflugs-Budgets “unter neuen Vorzeichen” diskutiert werden kann – also ohne notwendigerweise über die bestehenden Strukturen zu sprechen. Das auch vor dem Hintergrund, dass sich seit der Gründung von Interflugs 1989  die Studien- Lern- und Arbeitsbedingungen massiv verändert haben.

Dazu hatten wir einen fiktiven Brief des UdK-Präsidenten verfasst, der beinhaltet, dass die Arbeit von Interflugs im Rahmen einer Exzellenz-Initiative mit 80.000 € ausgezeichnet werden soll.

Dieser Fake erschien uns als ein guter Weg gleichzeitig die Aneignung/Inkorporation von Ideen von Selbstorganisation/-verantwortung seitens Bildiungsinstitutionen wie der UdK zu thematisieren, als auch eine Art von utopischer Ausgangssitution zu schaffen, um abseits der sich im Laufe der Zeit insitutionalisierten Departments von Interflugs über die Verwendung des jährlichen Budgets zu denken.

Unsere Idee war, dass durch die Zuspitzung, sowohl in dem Text des Briefes als auch unserer “autoritären Plenums-Performance mit Archiv-Verlesung”, eine neue Diskussion entstehen kann.

Im Nachhinein müssen wir feststellen, dass dieser dramaturgische Trick auch viel Frustration erzeugt hat. Es war nicht unsere Absicht Interessierte durch den Fake zu täuschen oder unter falschen Vorgaben zur Veranstaltung zu locken.

Danke an alle für euer Interesse und auch für die Diskussion nach der “Auflösung” am Ende des Abends, die uns gezeigt hat, dass es ein Bedürfnis gibt, die auf der Veranstaltung aufgeworfenen Fragen zu besprechen.

Wir würden uns freuen das angefangene Gespräch weiterzuführen, z.B. bei unserem nächsten offenen Plenum am 3. Juni 2013.

Bis bald!

Yours Interflugs

[:de]Liebe Freund_innen von Interflugs,

erstmal Danke an alle, die am 23.4. beim Plenum Null in der NGBK waren.

Weil es vor, während und bestimmt auch nach dem Abend mehr Fragen als Antworten gab, hier eine kurze Erklärung von uns:

Der Abend entstand im Rahmen einer Einladung der NGBK-Projektgruppe WIRPIELEN.

WIRSPIELEN befasst sich in verschiedenen Formaten anhand eines Theaterstücks mit Fragen von Selbstorganisation und kollektivem Arbeiten und hat dazu verschiedene Gruppen/Kollektive eingeladen einen Abend zu gestalten.

Wir sahen in dieser Einladung die Chance Fragen öffentlich zu verhandeln, die uns in der alltäglichen Arbeit immer wieder bewegen: Wie kann man innerhalb einer neoliberal organisierten Bildungsinstitution im Sinne kritischer Lehre wirken? Hat das Versprechen der “Selbstorganisation” noch emanzipatorisches Potential? Wie können wir uns zu der Geschichte von Interflugs und der Freien Klasse verhalten und die Strukturen verändern, ohne gewonnenen Freiraum aufzugeben?

Die Grundidee, die wir für diese Performance hatten, war eine performative Plenums-Situation zu schaffen, in der über die Verwendung des Interflugs-Budgets “unter neuen Vorzeichen” diskutiert werden kann – also ohne notwendigerweise über die bestehenden Strukturen zu sprechen. Das auch vor dem Hintergrund, dass sich seit der Gründung von Interflugs 1989  die Studien- Lern- und Arbeitsbedingungen massiv verändert haben.

Dazu hatten wir einen fiktiven Brief des UdK-Präsidenten verfasst, der beinhaltet, dass die Arbeit von Interflugs im Rahmen einer Exzellenz-Initiative mit 80.000 € ausgezeichnet werden soll.

Dieser Fake erschien uns als ein guter Weg gleichzeitig die Aneignung/Inkorporation von Ideen von Selbstorganisation/-verantwortung seitens Bildiungsinstitutionen wie der UdK zu thematisieren, als auch eine Art von utopischer Ausgangssitution zu schaffen, um abseits der sich im Laufe der Zeit insitutionalisierten Departments von Interflugs über die Verwendung des jährlichen Budgets zu denken.

Unsere Idee war, dass durch die Zuspitzung, sowohl in dem Text des Briefes als auch unserer “autoritären Plenums-Performance mit Archiv-Verlesung”, eine neue Diskussion entstehen kann.

Im Nachhinein müssen wir feststellen, dass dieser dramaturgische Trick auch viel Frustration erzeugt hat. Es war nicht unsere Absicht Interessierte durch den Fake zu täuschen oder unter falschen Vorgaben zur Veranstaltung zu locken.

Danke an alle für euer Interesse und auch für die Diskussion nach der “Auflösung” am Ende des Abends, die uns gezeigt hat, dass es ein Bedürfnis gibt, die auf der Veranstaltung aufgeworfenen Fragen zu besprechen.

Wir würden uns freuen das angefangene Gespräch weiterzuführen, z.B. bei unserem nächsten offenen Plenum am 3. Juni 2013.

Bis bald!

Yours Interflugs[:]