Nein zum „Charity“-Konzert des Stabsmusikkorps der Bundeswehr an der Universität der Künste
Obwohl sich keine Ankündigung im Veranstaltungskalender der Universität findet, wird am 18. Juni 2017 im Konzertsaal der Universität der Künste das Sommer-Konzert aus der Reihe „Uniform in Concert“ des Charity Club Berlin e.V. stattfinden, bei dem das Stabsmusikkorps der Bundeswehr unter der Leitung von Oberstleutnant Reinhard Kiauka spielen wird.
Der AStA, Common Ground und interflugs fordern die Universitätsleitung der Universität der Künste Berlin auf, das Konzert des Stabsmusikkorps abzusagen und die Nutzungsbedingungen und Vermietungsrichtlinien des Konzertsaals dahingehend zu ändern, dass Auftritte von Bundeswehrrepräsentant*innen in der Universität in Zukunft ausgeschlossen sind.
Am Sonntag, den 18.06.2017 werden sich die Studierenden ab 10 Uhr auf dem Platz vor dem Konzertsaal der Universität der Künste eine versammeln.
Wir Studierenden stehen für Frieden ein. Wir möchten sagen können, dass unsere Universität mit Entschiedenheit und Konsequenz für das gleiche Ziel einsteht.
bei weiteren Fragen kontaktiert bitte: keinplatzfurbundeswehr@ris
Unsere offene Brief:
Liebe Mitglieder der UdK, obwohl sich keine Ankündigung im Veranstaltungskalender der Universität findet, haben wir festgestellt, dass am 18. Juni 2017 im Konzertsaal der UdK das Sommer-Konzert aus der Reihe „Uniform in Concert“ des Charity Club Berlin e.V. stattfinden soll, bei dem das Stabsmusikkorps der Bundeswehr unter der Leitung von Oberstleutnant Reinhard Kiauka spielen wird.
Auf das gemeinsame Schreiben von AStA, Common Ground und Interflugs, in dem wir die Absage des Konzerts gefordert haben, hat der Dekan der Fakultät Musik, Prof. Dr. Reinhard Schäfertöns, auf den bestehenden Vertrag mit dem Verein hingewiesen und versucht davon zu überzeugen, dass die von uns ge- äußerten Bedenken hinsichtlich der Bundeswehr unnötig sind: „Es ist nicht zutreffend, dass die Bundeswehr an kriegerischen Handlungen beteiligt ist, die Menschen zu Geflüchteten werden lassen. Viel-mehr versucht sie – in Einklang mit den übergeordneten Organisationen (z. B. der NATO und der EU) und ihren Bündnispartnern – dies gerade zu verhindern (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Auslandseins %C3%A4tze_der_Bundeswehr#Laufende_Eins.C3.A4tze).“. Die Universitätsleitung ließ mitteilen, dass sie die Meinung des Dekans teile.
Wir finden es eigentlich unnötig zu argumentieren, warum Universitäten keinen Platz für die Bundeswehr bereitstellen sollten, da wir, als geschichtsbewusste, selbstbewusste, friedvolle Studierende die Bundeswehr und deren Arbeiten auf der Welt – vom Nahen Osten bis Afrika und Asien kennen. Wir möchten nicht Teil dieser Gewalt sein.
Problematisch finden wir auch, dass die UdK mit diversen Projekten für sich wirbt, die Menschen mit Fluchthintergrund den Zugang zur UdK erleichtern sollen. Gleichzeitig Repräsentant*innen der Bundeswehr einen Raum zur Verfügung zu stellen, stellt einen gravierenden Widerspruch dar. Hinzukommt, dass sich die UdK auf ihrem Internetauftritt von Kooperationen mit der Tabak- und Rü- stungsindustrie distanziert und hierfür ethische Gründe anführt. Wenn die UdK dies ausschließt, sollte sie auch nicht mit der Bundeswehr kooperieren, denn die enge Verbindung von Rüstungsindustrie und Bundeswehr ist nicht zu leugnen.
Der AStA, Common Ground und Interflugs fordern die Universitätsleitung der UdK auf, das Konzert des Stabsmusikkorps abzusagen und die Nutzungsbedingungen und Vermietungsrichtlinien des Konzertsaals dahingehend zu ändern, dass Auftritte von Bundeswehrrepräsentant*innen in der Universität in Zukunft ausgeschlossen sind.
Wir Studierenden wenden uns gegen jede Form des Militarisierung und stehen für Frieden ein. Wir möchten sagen können, dass unsere Universität mit Entschiedenheit und Konsequenz für das gleiche Ziel einsteht.
Unterstützt uns am Sonntag, den 18.06.17 ab 10:00 Uhr auf dem Platz vor dem Konzertsaal der Universität der Künste. Unsere Uni gehört uns! Wir lassen uns nicht militariseren! Kein Platz für Bundeswehr!
AStA & Common Ground & Interflugs